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Eingeweht auf Limnos

Die 56 Seemeilen zur Insel Limnos haben wir trotz wenig Wind und dank unseres Nannis gut geschafft. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang waren wir unterwegs, zwölf Stunden, lange Zeit mit dem beeindruckenden Blick auf den Berg Athos zu unserer Linken. Unterwegs gab es Wind aus Nordost und eine starke Strömung aus Süd, was zu einem chaotischen Wellenbild führte.

Im Hafen von Myrina konnten wir längsseits anlegen, mit einem tollen Blick auf die große Festung direkt über dem Hafen. Damit unser Besuch, der am nächsten Tag mit der Fähre von Chios kam, genügend Platz an Bord hatte, gab es eine größere Umräumaktion. Der Blick auf die Wetterapps zeigte uns, dass wir in den nächsten Tagen wahrscheinlich kaum Gelegenheit zum Segeln haben würden, da sehr wechselhaftes Wetter mit viel Wind und Regen angekündigt war.

Acht Tage verbrachten Elisabeth und Thomas bei uns an Bord. Nur an einem Tag konnten wir etwas segeln. Schade! 

Aber zum Glück gibt es auf Limnos viel zu entdecken. Myrina ist ein netter, in der Nachsaison gemütlicher Ort mit guten Lebensmittelläden und auch einem Fischladen. 

Natürlich haben wir die große venezianische Burg bestiegen. Dort pfiff uns der Starkwind um die Νase und wir hatten tolle Ausblicke.

Für einen Tag mieteten wir uns ein Auto und erkundeten die Insel: die Wüste ganz im Nordwesten, die schönen Buchten im Norden, in denen wir die Surfer beobachten konnten, die sehr ursprünglichen Dörfer im Landesinneren, und die Buchten an der Südküste.

Bilder von der Inselrundfahrt

Besonders beeindruckt hat uns die Tageswanderung durch die karge und felsige Landschaft zur kleinen Höhlenkirche Kakaviotissa: Sie liegt ganz weit oben in den Bergen.

Bilder von der Wanderung

Wenn die Sonne mal herauskam und der Wind nicht ganz so stark war, konnten wir am schönen Stadtstrand schwimmen gehen.

Gestern sind Elisabeth und Thomas abgereist und wir sind wieder zu zweit. Und schon wieder sind Starkwind und Regen angekündigt, noch heftiger als in den letzten Tagen. Da hätten wir gerne unseren Liegeplatz längsseits an der Pier behalten. Erst sagte uns die Port Authority, dass wir dort bleiben könnten, obwohl ein Kreuzfahrtschiff kommen würde und Platz an der Pier gebraucht würde. Aber dann wurden wir gestern doch aufgefordert, uns an die Pier vor der Uferpromenade mit Buganker zu verlegen. Das hätten wir gerne früher gewusst, denn nun mussten wir die für unseren Langkieler nicht ganz einfache Aktion bei Regen machen.

Nun liegen wir direkt vor dem Hotel Limnos und dem Rathaus, haben eine unruhige Nacht mit viel Regen und Wind hinter uns. Einmal mussten wir am frühen Morgen an Deck, um eine zweite Spring auszubringen. Der Wind hatte gedreht und war noch stärker geworden. Inzwischen hat sich im Hafen eine Dünung aufgebaut. Ziemlich ungemütlich. Alle Boote fahren hin und her und es ruckt an den Ankerketten und Leinen. Wir bleiben bei unserem Boot und warten darauf, dass es ruhiger wird. Und wir freuen uns schon auf die nächste Insel: Samothraki, 40 Seemeilen nördlich.

Bilder vom Starkwind     

Das Kreuzfahrtschiff kam heute morgen übrigens tatsächlich, ankerte eine Weile außerhalb des Hafens. Die Passagiere, für die sicher eine Inselrundfahrt geplant war, wurden aber wegen des starken Windes und Wellengangs nicht an Land gebracht. Stattdessen konnten wir einen Wettbewerb des Hellas Rowing Team am Stadtstrand beobachten. Die Sportler ließen sich vom starken Wellengang nicht abschrecken.

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