
„Chalkidiki, das ist doch die Halbinsel mit den drei Fingern“, das wissen viele. Auf unserem Weg nach Thessaloniki machten wir nach unserer Olymp-Tour einen Abstecher dorthin. Für die nächsten Tage brauchten wir einen geschützten Platz, da starker Wind, Regen und Gewitter vorhergesagt waren. Zunächst gab es noch eine ruhige Ankernacht auf der Westseite vom westlichsten Finger (Kassandra). Wie ein goldenes Horn ragt am Kap Posidi der Sandstrand ins Meer. Toll zum Schwimmen im türkisblauen klaren Wasser. Und toll zum Sternegucken. Auch die Milchstraße konnten wir bestaunen.

Inzwischen sind wir übrigens zu dritt. Wie auch in den letzten beiden Jahren ist unsere Freundin und Seglerin Claudia an Bord gekommen. Eine schöne Abwechslung. Sie bleibt, bis wir in Thessaloniki sind.
Wir waren dann am nächsten Tag nicht die einzigen, die in dem wunderschönen Naturhafen Koufós im Südwesten des mittleren Fingers (Sithonía) Zuflucht vor dem angekündigten Wetter suchten. Die Bucht war voll mit ankernden Booten und es kamen immer noch weitere. Wir hatten etwas Mühe, einen guten Ankerplatz zu finden, zumal die Bucht in der Mitte sehr tief und an den Rändern sehr flach ist. Hat aber mit fast 80 Meter Ankerkette geklappt. So haben wir dort zwei Tage sicher gelegen. Vom schweren Wetter haben wir dort kaum etwas mitbekommen. Toller Platz, im Herbst kommen wir auf unserem Weg nach Osten sicher noch einmal hierher.

Im kleinen Hafen von Nea Skioni machten wir für die nächsten zwei Tage fest. Ein netter Ort. Hier konnten wir uns gut wieder mit Lebensmitteln versorgen, am bevölkerten Strand schwimmen gehen und duschen. Damit die Beine auch mal wieder was zu tun hatten, machten wir eine Wanderung quer über die Halbinsel. Oben auf der Passhöhe konnten wir zu beiden Seiten das Meer sehen.



Dann ging`s zurück, vorbei am Goldenen Horn. Dort hatten wir noch einen kurzen Ankerstopp, der dann etwas länger wurde, da unser Motor zuerst nicht wieder ansprang. Die Suche nach der Ursache ergab nichts. Nach einiger Wartezeit fing unser Nanni aber wieder an zu schnurren.
An der Westseite von Kassandra motorten wir bei null Wind bis Sani. Da gibt es eine Luxusmarina und einen großen Hotelkomplex. Die Liegeplatzgebühr für eine Nacht für unser Boot wären knapp 100 Euro. Das Geld geben wir lieber für leckeren Fisch und Wein aus. Also wieder ankern. Zum Abendessen kamen drei leckere Doraden auf den Tisch.


Heute sind wir nun im großen Industrie- und Fischerhafen von Nea Moudaniá angekommen. Mal schauen, was es hier zu entdecken gibt.