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Das Saisonende kommt

Allmählich merken wir, dass das Saisonende gekommen ist. Als wir in Sivota, ganz im Südosten von Lefkas am Schwimmsteg der Taverna Delfini festmachen, ist um uns herum viel Platz. Hier haben auch einige Charterfirmen und Flottillen einen ihrer Stützpunkte. Die Boote liegen an den Stegen, die Segel werden abgeschlagen und eingepackt und auch sonst sind viele damit beschäftigt, die Boote auf das Winterlager vorzubereiten. Viele Boote werden dann nach Aktio bei Preveza überführt und dort an Land gestellt.

Wir haben noch ein paar Tage Zeit, bis unser Boot an Land kommt. In der Bucht von Sivota sind wir wieder zu Fuß unterwegs und sehen, wie hier durch rege Bautätigkeit an den schönen Berghängen die Landschaft zerstört wird. Aber es gibt auch schöne Wege. Mit dem Duft der vielen Salbeipflanzen in der Nase laufen wir durch Olivenhaine und blicken nach Süden Richtung Ithaka, Kefallonia (da wollen wir unbedingt nochmal hin) und zum Festland.

Bilder von Sivota

Ein schöner leichter Wind schiebt unser Boot dann wieder nach Norden, zwischen den Inseln Lefkas und Meganisi hindurch. Eigentlich wollten wir gar nicht weit, einfach nochmal in eine schöne Ankerbucht. Aber dann segelt es sich so schön und der Wind bringt uns nun zum dritten Mal nach Palairos an der Festlandsküste. Ja, manche Orte ziehen uns an wie ein Magnet. Palairos ist so einer. Wir ankern vor dem Hafen und bewundern wieder die hohen Berge mit Alpenglühen. Dazu einen barocken Abendhimmel. Am nächsten Tag hat Christos einen Platz für uns im Hafen. Hier bereiten wir uns schon mal ein bisschen auf unser Saisonende vor. Waschtag, aufräumen, saubermachen. Und Walter hat einen Termin bei der Bordfriseurin. Es ist schönes warmes Wetter, genau richtig für ein Bad im Meer am späten Nachmittag. Und dann ein kühles Bier. Leider nicht mehr vom Fass. Saisonende. 

Bilder von Palairos

Und dann kommt der letzte Segeltag, der dann leider keiner wird. Erst warten wir den ganzen Vormittag auf Wind. Alles spiegelglatt. Dann kommt er und wir fahren los. Wir wollen in die Vliho Bay auf der Insel Lefkas. Nicht einmal mit Kreuzen können wir dort hin kommen. Sooo schade! Wir müssen motoren. Zum Glück nur 11 Seemeilen.

In die Vliho Bay kommen wir zum ersten Mal. Es ist eine wunderschöne, gut geschützte Bucht. Viele Boote überwintern hier, viele auch im Wasser. Mit etwas Mühe finden wir den kleinen Schwimmsteg des Vliho Boatyard. Hier dürfen wir anlegen, um dann am nächsten Morgen an Land gezogen zu werden. Die Slip ist flach. Unser Tiefenmesser zeigt kurzfristig 0.00 an. Aber wir ziehen unser Boot so zurecht, dass wir noch die sprichwörtliche Handbreit Wasser unterm Kiel haben.

Bilder vom Vliho Boatyard

Am nächsten Morgen erfolgt der etwas aufregende Landfall, mit Traktor und Hydraulik-Anhänger. Das hatten wir noch nie. Wir hatten zwar vorher angefragt, ob sie es schaffen, unsere 16-Tonnen-Lady an Land zu bringen. „No problem“ war die Antwort. Etwas unruhig stehen wir dann auf unserem Boot, das schon halb aus der Slip gezogen ist. Der Traktor alleine schafft es jedoch nicht. Also muss noch eine Winde dazu. Dann klappt es aber.

Nun stehen wir im mit Booten vollgestopften Boatyard. Unser Boot steht fest, aber wir haben immer noch das Schaukeln in uns. Einige Tage Arbeit warten nun, bevor wir die Heimreise antreten werden.    

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