Springe zum Inhalt

Eine Woche Paralio Astros

Noch sind wir nicht auf dem Weg nach Süden. Das Wetter ist weiterhin recht unbeständig und kalt mit Regen. Und der Wind bläst oft aus Süd. So haben wir uns noch nicht auf den Weg nach Süden gemacht. Vor knapp einer Woche haben wir aber unseren Ankerplatz in der Bucht von Kilada verlassen. Unsere Wassertanks waren leer. Die wollten wir nicht mit dem trüben, etwas salzigen Wasser von Kilada füllen. So sind wir quer über den Argolischen Golf nach Westen gesegelt und haben im Hafen von Paralio Astros festgemacht. Hier waren wir auch im letzten Jahr auf unserem Weg in die Winterpause. Und hier gibt es gutes, frisches Wasser vom Βerg.

Paralio Astros ist ein netter kleiner Ort, über dem eine Burgruine thront. Um diese Jahreszeit hat der Ort ein paar hundert Einwohner, im Sommer werden es über 10.000. Viele Griechen kommen hierher, um Badeurlaub zu machen. Und es gibt Menschen, die hier jedes Jahr eine längere Zeit verbringen. So haben wir eine schöne Bekanntschaft mit Ulrike und Jörg aus Berlin gemacht. Seit Jahren haben sie hier eine Wohnung, arbeiten auch zeitweise von hier aus und kennen viele ihrer griechischen Nachbarn. Sie kennen sich hier überall gut aus und konnten uns auch verraten, wo es guten Wein, das beste Olivenöl und die leckersten Eier gibt.

Von unserem Boot aus können wir auf das Parnon-Gebirge schauen. Der höchste Gipfel ist über 1900m hoch. Letzte kleine Schneefelder konnten wir dort oben schon bei unserer Ankunft ausmachen. Aber vor einigen Tagen war dort morgens alles wieder richtig weiß. Neuschnee!

Die Berge locken uns ja auch immer sehr, und wir wandern gerne. Also haben wir uns an einem trockenen Tag 25km in die Berge in das Dorf Platanos fahren lassen. Hier gibt es Wasserfälle, Höhlen und Esskastanien. Man kann von hier aus ein Bachbett entlang 15km bis zum Meer wandern. Allerdings führt der Bach zurzeit noch so viel Wasser, dass der Weg nicht möglich war. Also sind wir über die Berge zurück gewandert - eine lange Tour mit tollen Ausblicken in die Berge und weiter Sicht über den Argolischen Golf.

Ein bisschen Ostern haben wir hier auch gefeiert - mit leckeren Erdbeeren, die gerade reif sind, und natürlich mit Frühstückseiern, die es bisher sonst noch nicht bei uns an Bord gab. Für Osterschmuck ist auch gesorgt. Karli und Annie (knapp vier und zwei Jahre) haben zu Hause in Heidelberg mit ihrem Papa Eier ausgeblasen und für unser Boot bemalt. Die haben die Anreise aufs Boot heil überstanden. Das griechische Osterfest kommt am kommenden Wochenende.

Jetzt sind wir fast seit einer Woche hier im Hafen und warten weiterhin auf günstigen Wind und trockenes Wetter. Gerade regnet es wieder, aber morgen soll es trocken bleiben und der Wind auf Nord drehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert