Die Charterflotten und Flottillen sind nicht mehr unterwegs und überfüllen Häfen und Ankerbuchten. Die Sonnenschirme und Liegen an den Stränden sind eingepackt. Mehr und mehr Tavernas machen zu. Bei denen, die noch geöffnet haben, gibt es nur noch wenige Gerichte von der meist umfangreichen Speisekarte. Und es gibt kein Fassbier mehr. Es ist Ende Oktober: Saisonende.
Die Beschäftigten in Gastronomie und Tourismus werden einerseits froh sein, dass die stressige Zeit für dieses Jahr vorbei ist. Die jungen Leute, die über diese Zeit in ihren Familienbetrieben mitgeholfen haben, haben im Winter meist noch einen zweiten oder gar dritten Job. Oder sie können sich endlich wieder um ihr Studium kümmern. So erzählte es uns der Sohn eines Tavernenbesitzers, der auch einen Schwimmsteg für Boote hat und einen kleinen Supermarkt betreibt. Eines ist klar: In der Saison muss das Geschäft brummen, damit das eingenommene Geld fürs ganze Jahr reicht.
Wir haben noch ein paar Tage. Im Hafen der kleinen, wunderschönen Insel Kalamos liegen wir direkt bei den Fischern und genießen die Ruhe, wandern über die Insel und bereiten uns allmählich darauf vor, dass wir am Ende des Monats unser Boot an Land bringen. Dann ist auch für uns Saisonende.