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Spyros, der Bäcker

Wir sind dann noch zwei weitere Tage geblieben, denn Poros ist eine nette kleine gemütliche Stadt, im Südosten von Kefallonia, 12 km von der Südspitze entfernt. An einem Tag haben wir eine wunderschöne Wanderung entlang der Küste gemacht.

Der Hafen ist nicht sehr groß, es gibt eine Pier und einen Ponton, einen Schwimmsteg. Eigentlich sollen am Ponton nur Katamarane längsseits anlegen,  damit an der Pier mehr Platz für Einrumpfer bleibt. Wir kamen an, der Hafenmeister war nicht in Sicht, also legten wir uns an den Schwimmsteg, neben ein ähnlich schönes Old Style Boot wie unseres. Als der Hafenmeister kam, regte er sich auf, auch weil wir die Pylone nicht beachtet hatten, die das Anlegeverbot unterstreichen sollten.

Auf dem Boot gegenüber kläffte ein winziger hysterischer Hund ziemlich laut und lange. „Its 2000 Euro for the noise“ sagte Spyros, der Hafenmeister. Er spricht nicht nur fließend Englisch wie viele Griechen, sondern auch ausgezeichnet Deutsch, ein bisschen Polnisch und Spanisch auch. Je nach Flagge spricht er die Segler in ihrer Sprache an und ist dabei sehr witzig. „Do you want the papers?“ „No. I´m only interested in money“.

Unermüdlich, von morgens bis abends, hilft Spyros den Booten beim Anlegen, und weil schweres Wetter angesagt war, wurde der Hafen knallvoll, Spyros war fix und fertig.

Wir kamen gut ins Gespräch, Spyros ist sehr nett und humorvoll. Er hat uns auch auf unserem Boot besucht und war begeistert von dem vielen Holz unter Deck.  Wir fragten ihn, was er denn im Winter mache, wenn keine Saison ist und keine Boote kommen. Dann erklärte er uns, dass er eigentlich von Beruf Bäcker ist. Und im Winter hat er einen Brotbackstand auf dem Weihnachtsmarkt am Roten Rathaus in Berlin.

Menschen gibt’s - und vielleicht sieht man sich ja mal in Berlin oder Heidelberg.

Ein Gedanke zu „Spyros, der Bäcker

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