Kefallonia ist die größte der Ionischen Inseln, sie hat auch den höchsten Berg der Inseln, Ainos, 1628m. Wir waren letztes Jahr im Hauptort Argostoli und lagen dort mehrere Tage in einer verlassenen Marina, sind mit dem Bus über die Insel gefahren – wunderschön.
Nun liegen wir seit 6 Tagen hier in Agia Eufemia, davon 2 vor Anker, dann an der Pier. Das Wetter ist sehr wechselhaft, da bevorzugen wir doch die Pier mit vielen Möglichkeiten in Tavernen und Läden.
Für einen Tag haben wir ein Auto gemietet und uns die Ecken angesehen, die wir noch nicht kannten – einfach gigantisch.
Entlang der großen Bucht von Sami ging es zuerst zum Karst-Quelltopf Melissani. Wie viele andere Touristen auch, ließen wir uns durch das glasklare Wasser rudern, schauten nach oben in den Himmel und lachten über die Scherze unseres Ruderers. Das Wasser, dass sich dort sammelt, fließt 14 Tage lang unterirdisch nach Süden. Nach ungefähr 30 km kommt es in Argostoli an. Im letzten Jahr hatten wir gesehen, wo es wieder an die Oberfläche kommt.
Melissani-Höhle
Dann ging es hoch hinauf in den Nationalpark am Ainosgipfel mit riesigen Wäldern mit Kefallonia-Kiefern, die von hier ihren Namen haben. Ein wenig Allgäu, allerdings mit unbeschreiblichen Ausblicken auf Argostoli, auf das Meer und die südlichste der Inseln, Zakynthos. Die Westseite ist extrem steil, so dass wir direkt auf das türkisfarbene Meer 1600 m unter uns blicken.
Ainos-Nationalpark
Weiter durch verkarstete, teils wüstenartige Gebirge runter nach Argostoli, dann wieder rauf auf die Straße, die hoch über der Westküste in den steilen Hang geschnitten ist, mit Ausblicken auf Buchten mit senkrechten Felswänden.
Dann ein Highlight: eine winzige schmale Straße herunter zum Myrtos Beach, einem der schönsten Strände des Mittelmeers, sagt man. Ist was dran. Unglaubliches Türkis, ein riesiger weißer Strand vor senkrechten weißen Felswänden mit Höhlen und Grotten.
Myrtos Beach
Nachdem wir jetzt schon im Nordwesten waren, haben wir uns noch Assos angesehen, ein Dorf, das auf einer Landzunge zwischen zwei Buchten liegt, spektakulär, mit einer byzantinischen Festung. Autofrei. Bunte Häuschen, ein Fischerhafen, schöne Tavernen – auch ganz wunderbar.
Assos
Die Rückfahrt dann durch eher liebliche grüne Täler mit Palmen, Yukkas und Zypressen, natürlich auch äußerst kurvenreich.
Als Abschluss wieder in die Taverna Palazzo al Mare, sehr gutes Essen und guter Wein – dann mussten wir die ganzen Erlebnisse erst mal bei einem Ouzo an Bord verarbeiten.