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Unterwegs zwischen Euböa und Attika

Nachdem wir uns vom starken Südwind in Karistos und der nächtlichen Brückenpassage in Chalkis im Hafen von Nea Artaki wunderbar ausgeruht hatten, ging es weiter nach Norden zwischen dem Festland (Attika) und Euböa. Hohe Berge auf beiden Seiten, eine eindrucksvolle Kulisse. Wie vor drei Jahren machten wir wieder einen Stopp im Fischerhafen von Loutra Edipsou und weichten unsere Körper in den heißen Quellen ein.

Vom Boot aus konnten wir beobachten, wie die Fischer ihre Boote für die nächtliche Ausfahrt zum Fischen vorbereiteten. Viele der Männer, die auf den Booten arbeiten, kommen aus Ägypten. Da wird vor der Abfahrt dann erst noch der Teppich fürs Abendgebet ausgebreitet. Wir brauchten nicht auf unseren Kompass zu schauen, um zu wissen, wo an diesem Ort Osten ist. Morgens um sieben Uhr (am Sonntag) waren alle Boote wieder zurück und die Styropor-Kisten wurden mit dem Fang vollgepackt. Bei sehr wenig Wind motorten wir dann weiter auf die Nordseite von Euböa, zwischen mehreren kleine Inselchen hindurch, die von den Einheimischen „Griechische Bahamas“ genannt werden. Das konnten wir nachvollziehen.

Was die Menschen, die unterm Sonnenschirm am Strand liegen, nicht merken: Es gibt dort eine starke Strömung. Zum Glück hatte Gisela vorher nicht geschaut, wieviel Knoten die Strömung haben kann. Sonst hätte sie gesagt „Wir fahren außen herum“. Walter hat es verschwiegen, wusste aber: bis zu acht Knoten. Na ja, war gut so. Aber es war heftig: plötzlich lauter Strudel um uns herum, der Bug unseres Bootes wird hin und her gerissen. Da musste die Steuerfrau heftig gegensteuern. Das ging ganz schnell und dann waren wir durch. Dafür kam dann Wind auf, von vorne mit über 30 Knoten und stärker werdender Dünung. Keine Chance, um unter Segeln Höhe zu machen. Also wieder weiterhin Motor. Im kleinen Hafen des geschichtsträchtigen Ortes Oreoi gelang es uns dann, mit Seitenwind entgegen dem Schraubeneffekt nach mehreren Versuchen rückwärts doch noch in eine der letzten beiden Lücken an der Pier „einzuparken“. Wieder mal geschafft.     

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