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Zurück nach Messolonghi

Von Trizonia aus ging’s weiter entlang der Nordküste des Golfs von Korinth Richtung Golf von Patras, zunächst nach Nafpaktos. Da waren wir -  allerdings ohne Boot - vor einem Jahr mit Beatrix und Peter und haben das wunderbare Städtchen, die venezianische Festung und den spektakulären kleinen Hafen bewundert, näheres dazu unter „Wissenswertes“.  

Nafpaktos war - Samstag Abend - total voller meist junger Leute, die Cafés und Tavernen bis auf den letzten Platz besetzt. Hier merkte man mal mit Ausnahme der Masken der Kellnerinnen und Keller nichts von Corona. 

Es gibt neuerdings einen Schwimmsteg außerhalb der Stadtmauer, an dem man festmachen kann, denn der Hafen ist so winzig, dass man lieber nicht hineinfährt - zumindest nichtmit einem Boot unserer Größe. Der Steg hat den Nachteil, dass er völlig ungeschützt vor Wind und Dünung ist, was wir deutlich zu spüren bekamen. Am Nachmittag kam heftiger Wind mit starker Dünung auf, das Boot tanzte auf und ab, Leinen und Befestigungsklampen kamen an ihre Belastungsgrenze, glücklicherweise beruhigte sich das Spektakel am Abend. 

Am Sonntagmorgen brachen wir bei Flaute auf, weiter nach Westen. Bei der Einfahrt in den Golf von Patras unterquert man die spektakuläre Rion-Brücke, die den Peloponnes bei Patras mit dem Festland verbindet. Man meldet sich bei Rion Traffic auf Kanal 14 und muss die Höhe des Mastes angeben. Die ist bei uns 15 Meter, kein Problem bei einer größten möglichen Durchfahrtshöhe von 45 Metern in der Mitte. Trotzdem ein mulmiges Gefühl, wenn man etwas weiter von der Mitte wegdirigiert wird und der Abstand zwischen Mastspitze und Brücke vielleicht 5 Meter ist, spannend von unten zu sehen. 

Nach der Brücke kommt schon das steile Varasova-Gebirge, sozusagen der Hausberg von Messolonghi. Dann die riesigen weiten Lagunenlandschaften, wo die Wassertiefe abrupt teilweise bis auf 30 cm zurückgeht. Bei der Einfahrt in den Kanal muss man auch aufpassen, denn er ist ausgebaggert und neben der Fahrrinne stehen die Reiher und liegen die flachen Boote der Aalfänger. Der Badestrand Tourlida und die Pfahlbauten der Fischer (siehe auch den Beitrag in „Wissenswertes“) sind uns mittlerweile vertraut und bald sind wir in der Marina und machen fest. Wieder direkt vor der Bar. Mimis, der Barmann, freut sich, uns wiederzusehen, wir uns auch. Auch Dimitris, „unser“ Elektriker ist gerade da, beide sind befreundet. Ihre Söhne gehen in die gleiche Schulklasse. 

Wir sind also wieder „zu Hause“, der Kreis hat sich geschlossen, wir haben in zweieinhalb Monaten den Peloponnes umrundet. 600 Seemeilen und viele Landmeilen, zu Fuß und manchmal mit Leihauto oder auch mit Bus. Es war eine ganz wunderbare Reise in einem faszinierenden wilden Land, mit viel Geschichte und offenherzigen Menschen. Wir werden noch lange daran zurückdenken und die vielen Eindrücke verarbeiten. 

Stadtmauer und Festung von Nafpaktos
Hafeneinfahrt von Nafpaktos
Und so sieht sie von unserem Liegeplatz am Schwimmsteg aus.
Da hinten liegt unser Boot.
Auf dem Weg zur Rion-Brücke
Einfahrt in den Kanal von Messolonghi
Schön hier. Wir mögen Messolonghi sehr.

2 Gedanken zu „Zurück nach Messolonghi

  1. Andreas Dunker

    Schöner Blog und schöne Reise, kann mich gut reinversetzten. Im Januar, als wir uns trafen war alles noch so anders. Toll, das ihr das jetzt machen könnt. LG aus aus NY, Andreas

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  2. Heike

    So schön von euch zu lesen und zu sehen ? Und wie gemütlich euer Boot ist, da kann man gut Regen und u schön Böen im Herbst überstehen. Macht 's weiterhin gut und genießt eure Abenteuer.Hier in HD wird es kühl und nass. LG HEIKE

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