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“Ein Tief über Taurus bleibt stationär …

So hat in den letzten Monaten häufig der Bericht des Deutschen Wetterdienstes zur Wetterlage im Mittelmeer begonnen. Manchmal gibt es als Zugabe auch noch einen Trog, der bis in die Ägäis reicht und sich mal verstärkt oder abschwächt. Dazu gehört ein Hoch über dem türkischen Festland. Erfahrene Ägäis-Segler wissen, was das bedeutet: Wind aus Nord, mal stärker, mal schwächer. Sein Name: Meltemi oder auch Etesien.

Bisher dachten wir, der Meltemi bläst am stärksten im Juli und August, vielleicht auch noch im September. Unsere Erfahrungen in diesem Jahr (dem ersten in der Ägäis) sind anders. Gefühlt hatten wir seit Juni fast immer Nordwind, oft sehr stark mit bis zu 40 Knoten in den Spitzen. Zum Glück gibt es in der Ägäis viele kleine Häfen und Buchten, in denen wir den Meltemi abwettern konnten. Aber der dauernde starke Wind zerrt doch manchmal auch an unseren Nerven. Kann es nicht mal über einen längeren Zeitraum einen richtig schönen, gemäßigten Segelwind geben? “In der Ägäis hat man entweder zu viel Wind oder zu wenig”, sagte uns ein Bootsnachbar. Recht hat er.

Nun wettern wir gerade wieder einen Meltemi im Hafen von Adamas auf Milos ab. Seit gestern bis zu 42 Knoten in den Spitzen. So soll es noch bis Mittwoch bleiben. Dann eine Pause von einem Tag. Und dann wieder Starkwind von Nord. Wir warten darauf, dass dann bald mal ein Bericht des Deutschen Wetterdienstes anders anfängt und zum Beispiel nördliche, östliche oder südliche Winde um die vier Bft. voraussagt. Schließlich wollen wir nach Westen Richtung Peloponnes. 

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