Annegret und Christoph von den Jazz Pastries (Walters Band) kommen am Gründonnerstag an Bord. Kommen mit dem Leihauto von Athen. Christoph bringt seinen E-Bass mit.
Erst einmal eingewöhnen an Bord. Und natürlich viel Erzählen, da wir uns schon länger nicht gesehen haben. Wie schön, das Wiedersehen!
Natürlich zeigen wir den beiden erst einmal die wichtigsten Dinge an Bord. Beide waren noch nie auf einem Segelboot. Aber dann laufen wir am ersten Tag zuerst einmal um den ganzen Felsen von Monemvasia, Blumenmeer und am Kap ein bisschen Klettern durch die Felsen. Dann sind wir am Leuchtturm, laufen durch die schön restaurierte Unterstadt mit kleinen Gästehäusern, Tavernen und wenigen Souvenierläden. Steigen dann die lange Treppe zur Oberstadt hinauf und laufen über den blumenübersäten Rücken des Felsen durch die Ruinen, blicken rundum in die Ferne und hinunter auf den Hafen. Dann nach dem Abstieg über die glatten Steine des Weges ein schönes Bier vom Fass in der Unterstadt auf einer der Terassen. Und am Abend noch ein leckeres Essen in einem der Restaurants am Hafen.
Unser Boot liegt gut gesichert, zusätzlich mit den Ruckfendern, da der Wind aus Nord bis Nordost bläst und der Schwell in den Hafen steht.
Zweiter Tag: auch sehr ereignisreich. Wir zeigen unserem Besuch die wichtigsten Dinge an Deck, vor allem, was das Ablegen und Anlegen betrifft. Und es gibt noch hunderte Fragen dazu. Segel setzen, Motor …
Es gibt einen starken Wind aus Nordost. Und wir wollen nach Norden, erst einmal einen kleinen kleinen Schlag, nach Gerakas, ca. neun Seemeilen entfernt. Also kein passender Segelwind. Vielleicht können wir hochkreuzen, wenn der der Wind nicht mehr so stark ist. Wir warten bis zum Nachmittag. Machen uns fertig zum Ablegen. Draussen stellen wir fest, dass es mit dem Segeln nicht realistisch ist, bei der hohen Dünung die eigentlich recht kurze Strecke zu schaffen, bevor es dunkel wird. Also motoren, kein Problem bei 9 Seemeilen. Aber nach 6 Seemeilen fällt der Motor aus und springt nicht wieder an. Wir suchen nach der Ursache, können sie auf die Schnelle nicht finden. Also die kleinen Segel hoch (Besan und Baumfock), da wir in Landnähe sind und manövrierfähig bleiben müssen. Das geht ganz gut, aber wie es dann so ist, wird der Wind schwächer und wir kommen nach Norden zu unserem anvisierten Ankerplatz nicht voran. So beschließen wir, nach Monemvasia zurück zu segeln. Das geht ganz gut. Als der Wind nachlässt, ziehen wir auch noch die Genua raus. Das hilft.
Dann wird es spannend. Wie schaffen wir es unter Segeln in den Hafen? Das haben wir mit diesem Boot noch nie gemacht. Kurz vor der Hafeneinfahrt machen wir Genua und Baumfock runter. Nur mit dem Besan segen wir um den Wellenbrecher. Kurz vor der Pier kommt auch der Besan runter. Und dann legen wir uns ganz sanft längsseits an die Pier. Alles gut gegangen! Auch weil es kaum Wind gab. Manche dachten, wir sind die Superprofis und machen das absichtlich. Na ja, wieder was gelernt. Und Annegret und Christoph haben einen harten Einstieg an ihrem ersten Segeltag gehabt und haben sich als super Crewmitglieder geoutet.
Morgen Nachmittag soll hier der Sturm von Kreta mit großen Wellen hinkommen. Vielleicht haben wir bis zum Mittag den Motor wieder fit und können uns dafür noch etwas sicherer verlegen.
Aber Entspannung muss nach solchem Tag auch sein. Und das geht auch. Ein leckeres selbstgekochtes Essen an Bord und dann endlich(!) Livemusik an Bord!