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In  den Ambrakischen Golf, nach Preveza und weiter nach Süden

Die Ausfahrt aus dem Hafen von Lygia hat gut geklappt, wir kamen glatt durch die Felsen hindurch. Entlang der Festlandsküste ging es 15 Meilen südlich bis zur Einfahrt in das enge betonnte Fahrwasser nach Preveza, mal wieder ohne Wind, mit Motor, entlang an endlosen Sandstränden, vorbei an Mytikas mit seinem unmöglichen winzigen Fischerhafen. Vorbei an Preveza mit seinen drei riesigen Marinas, in denen an die 2000 Boote liegen, im Wasser und an Land, das Zentrum der Charterbasen im Ionischen Meer. 

In Preveza ging es nach Osten in den Ambrakischen Golf, ein Flachwassergebiet mit großem Fischreichtum, auch Durchzugsgebiet von unzähligen Vögeln auf dem Weg nach Süden - oder Norden. Entlang des wieder betonnten Fahrwassers zwischen Fischfarmen hindurch in die Bucht von Vonitsa, einer schönen kleinen Stadt, die wir schon mit dem Auto erkundet hatten. Zwei Buchten vor Vonitsa fiel der Anker - Idylle mit Wald bis zum Ufer, einem einzigen Boot außer uns, alles völlig still - Nachsaison. Auch der wenige Wind schlief ein, so dass wir einen gemütlichen Abend und eine ruhige Nacht verbringen konnten.

Am nächsten Tag ging es zurück nach Preveza, wo wir beim zweiten Ankerversuch gut lagen, an der Stadtpier direkt vor der National Bank. Hier musste Claudia wieder von Bord, denn ihr Flieger ging vom wenige Kilometer entfernten Flughafen Preveza-Aktio zurück. Schön wars mit ihr! Und wir beschafften uns ein neues Dinghi. Mit dem alten wären wir beim letzten Landgang fast abgesoffen.

Bilder von Preveza

Preveza mit seinen verwinkelten kleinen Altstadt-Gässchen und seiner freundlich-entspannten Atmosphäre hat uns so gut gefallen, dass wir 5  Tage geblieben sind. Wir haben die Pantokrator-Festung von Ali Pascha erwandert, einen der lost places, etwas unheimlich, aber eindrucksvoll die dicken Mauern und teilweise verfallenen Gemäuer und Bogengänge. 

Bilder von der Pantokrator-Festung

Und dann: Nikopolis. Eine gigantisch große Stadt, die größte der Antike mit 300000 Einwohnern. Gegründet von Oktavian, später Augustus, aus Anlass des Sieges in der Seeschlacht über Markus Antonius und Kleopatra 31 v.C., die in Aktio stattfand. Eine riesige Stadtmauer, überall noch Ausgrabungen in Aktion, ganz wunderbare Mosaike, ein stilvoll restauriertes Odeon in Amphitheater-Form und ein (allerdings nicht zugängliches) großes Theater. Das kleine Bauerndorf Nikopolis liegt oberhalb - , wir fanden eine Taverne, eigentlich eine grüne Wiese mit ein paar Stühlen und lauter Männern  bei Kaffee und Tsiporou. Mit Händen und Füßen schafften wir es, einen griechischen Salat, Bier und Limonade und später dann ein Taxi zurück zu bestellen.

Bilder von Nikopolis

Preveza hat uns sehr gut gefallen, nächstes Jahr werden wir wiederkommen, und das nicht nur wegen der ausgezeichneten Sykoti  (Leber) in der Taverne Mythos direkt an der Pier. 

Dann ist Kurs Süd angesagt. Wir verlassen Preveza und segeln durch das betonnte Fahrwasser, nehmen Kurs auf den Eingang zum Fahrwasser zwischen Lefkas und dem Festland. Hier treffen wir unterwegs die Segelyacht „Orca“. Wir kennen das österreichische Paar an Bord schon von Messolonghi. Pünktlich zur Öffnung der Brücke sind wir vor der Einfahrt, bergen die Segel und fahren durch die Brücke. Ein kurzer Abstecher in den öffentlichen Hafen von Lefakada zeigt uns: lauter neue Schwimmstege für Charterboote, alles sehr eng und voll. Eigentlich wollten wir hier einen Stop machen.

Aber wir ziehen es dann doch vor, durch den Kanal nach Süden zu fahren und direkt nach der Ausfahrt aus dem Fahrwasser vor dem kleinen Fischerhafen Ligià vor Anker zu gehen. Hier ist es ruhig und wir können die schöne Abendstimmung genießen.

Inzwischen sind wir wieder am griechischen Festland im kleinen, in der Nachsaison gemütlichen Hafen Palairos. Hier wollen wir ein bisschen bleiben.

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