Seit einer Woche sind wir wieder wieder zu dritt. Claudia kam wie geplant in Korfu-Stadt an Bord. Beim Studieren der Wetterkarte und der Prognosen mussten wir feststellen, dass ein Tief mit vielen Gewitterzellen auf dem Weg zu uns war. Wie sich in den folgenden drei Tagen herausstellte, waren wir nur am Rand. In den südlicher gelegenen Ionischen Inseln war mehr los, aber auch wir hatten drei Tage lang mit unbeständigem Wetter und Regen zu tun.
Zwei Tage waren wir noch einmal in Sivota am Festland. Da hatte es uns schon beim ersten Mal gut gefallen. Auf dem Weg dorthin gab es schönes Leichtwindsegeln. Am nächsten Morgen bekam unser Boot eine kräftige Süßwasserdusche mit viel Blitz und Donner. Wieder einmal das Putzen an Deck gespart. Und es war zugleich auch eine Dichtigkeitsprüfung. Na ja, es gibt auf vielen Booten ein bis zwei Stellen, an denen bei Starkregen Feuchtigkeit oder etwas Wasser durch kommt. So auch bei uns. Seit wir die Stellen kennen, treffen wir Vorkehrungen.
Nach dem Starkregen hatten wir dann aber die Gelegenheit, uns noch ein bisschen mehr von der Umgebung von Sivota anzuschauen. Es gibt dort sehr schöne Plätze und Ankerbuchten, auch auf den vorgelagerten kleinen Inseln.
Bilder von Sivota
Wieder auf eine Insel, um in einer geschützten Bucht den Rest vom Tief abzuwettern? Da bot sich Paxos an. In der Bucht von Lakka ganz im Nordosten der Insel verbrachten wir zwei etwas unruhige Tage und Nächte vor Anker. Viele Boote kamen in die Bucht und die Abstände von Boot zu Boot waren klein. Dreimal haben wir uns in dieser Zeit auf einen anderen Platz verlegt.
Bilder von Lakka
Aber dann konnten wir zwei ruhige, sonnige Tage und Nächte im Süden von Paxos in der Bucht von Mongonisi verbringen. Von unserem Platz konnten wir schon auf die nächste Insel, Antipaxos blicken. Für eine Nacht machte eine Flottille mit 14 Booten an der Pier fest. Hat uns nicht gestört, denn wir lagen ja mit Abstand vor Anker.
Bilder vom Ankerplatz und der Südspitze von Paxos
Ein Landausflug zum Einkaufen im nahegelegen Hauptort (Gaios) stand auf dem Programm. Gaios wird auch „Das Saint Tropez der Ionischen Inseln“ genannt. Da ist was dran.
Bilder von Gaios
Unser Ausflug zeigte uns aber auch, dass unser Dinghi undicht geworden ist. Unsere Bestandsaufnahme sagt uns, dass wir ein neues brauchen.
Inzwischen sind wir wieder zum Festland hinüber gesegelt, nach Ligiá. Vor der Einfahrt in diesen kleinen Fischerhafen hatten wir mächtig Respekt. Denn dort liegen weit verstreut Felsen. Manche ragen aus dem Wasser, die meisten sind aber unter Wasser. Also: Nerven behalten und mit dem richtigen Kurs und Ausguck durch. Geschafft! Hier ist es gemütlich. Viele Fischerboote, ein paar Segler, kein Ort, aber ein sehr gutes Fischrestaurant, heisst es. Das können wir bestätigen, denn wir haben es gestern Abend ausprobiert.
Bilder von Ligiá