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Nea Epidauros – Griechisches Landleben


Vorbemerkung: Salamis! Die Seeschlacht von Salamis, einer Insel, an der wir auch vorbeigekommen sind, jährt sich fast auf den Tag genau! Es war in den letzten Septembertagen 480, also vor genau 2500 Jahren, dass die Griechen (Themistokles) die Perser (Xerxes) vernichtend schlugen. Historiker sagen, dass dies der Ursprung einer eigenständigen, westlichen, nicht-orient-geprägten abendländischen Kultur war, mit politischer Entwicklung, mit Literatur, Theater, Epen, „klassich-griechisch“, wie wir es heute verstehen. Aber es gab natürlich schon vorher Hochkulturen in diesem Raum, Mykene, und auch die Epen Homers datieren ja ins achte Jahrhundert. Aber der damalige Kulturraum, die Levante, reichte wohl doch bis Syrien, Mesopotamien, im Süden bis Ägypten, war also nicht so eigenständig……wie auch immer.
Griechisches Landleben - natürlich blieb Aglaya im Wasser. Aber ein Sturmtief war angekündigt, das wollten wir möglichst sicher abwettern. Also Nea Epidauros, ein winziger Hafen, aber nach allen Seiten geschützt. - 3 km entfernt das Dorf (das berühmte Theater ist hier nur 15km entfernt), das sich malerisch und wild einen Berghang hinaufzieht, umgeben von steilen schroffen Felsen und Schluchten. Obendrauf, auf einem der Felsen, die Reste einer byzantinischen Festung, und ein Dorf wie im griechischen Bilderbuch. Verschlafene steile Gassen, eher Gänge, winzige Plätze, eine einzige Kneipe auf dem Dorfplatz, aber: hier wurde die griechische Unabhängigkeit erklärt, 1822, nachdem die osmanische Herrschaft überwunden war; eine Säule und ein Museum zeugen davon. Wir sind wie fast immer in der Mittagshitze aufgestiegen und wurden mit einem gigantischen weiten Blick auf fast alle Inseln des saronischen Golfs, sozusagen Vororte Athens, belohnt. Ägina, Methana, Poros, Salamina, Agristi……..
Zwischen Hafen und Dorf eine Ebene, in der Orangen, Zitronen und Wein angebaut werden, sehr idyllisch alles. Also wanderten wir durch diese Haine und gerieten, wie bei uns so üblich, immer weiter und weiter in die Hügel. Die Wanderung endete nach 10km in Archaia Epidauros, also im alten Epidauros, eine entzückende Bucht - und auf einer Halbinsel ein Amphitheater, das nur einen Bruchteil der Größe des berühmten Theaters hat, das aber verwunschen inmitten von Olivenhainen - und vollkommen ohne Touristen - einen ganz anderen und wunderbaren Reiz hat.
Das Taxi brachte uns wieder zurück zu unserem kleinen Hafen, wo Aglaya geduldig auf uns wartete.

Gut festgemacht im kleinen gemütlichen Hafen von Nea Epidauros
Die byzantinische Festung oberhalb von Nea Epidauros
Hier wurde die griechische Unabhängigkeit erklärt
Die Bucht von Nea Epidauros
Blick in die ägäische Inselwelt
Palea Epidauros
Das kleine Amphitheater von Palea Epidauros

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