Wir schauen vom Hauptort der Insel Patmos, der Chora, über eine zerklüftete Inselwelt und können uns gut vorstellen, dass es hier in einem früheren Erdzeitalter einen Vulkan oder auch mehrere gab. Die Spitzen ragen heute aus dem Meer - eine versunkene Caldera, eine schöne Insel mit vielen Landzungen und wunderschönen Ankerbuchten.
Der Rundblick reicht aber auch bis zu den umliegenden Inseln: Arki, Lipsi (da wollen wir als nächstes hin), Leros (unser Liegeplatz für die Sommerpause lässt sich im Dunst erahnen), nach Norden die Phournoi-Inseln und Samos, nach Westen Ikaría (von dort sind wir gekommen).
Über der Chora von Patmos thront das große Johannes-Kloster, eine der wichtigsten Wallfahrtsstätten der griechisch-orthodoxen Kirche. Das zieht nicht nur Gläubige an, sondern auch ansonsten viele Touristen.
Wir laufen auch zu den drei Windmühlen auf dem Chora-Hügel. Die Flügel drehen sich im Wind. Sie sehen viel schöner aus als die modernen Windräder. Früher brachten die Bauern ihr Getreide zum mahlen dorthin.
Wir liegen mit unserem Boot in Patmos Skala, dem Hafenort. Hier ist viel los. Fähren kommen, viele Segelboote, auch große exclusive Kreuzfahrtsegler wie zum Beispiel das Club-Med-Schiff, das wir auch schon in Saint Tropez gesehen haben. Der Hafenort Patmos Skala mutet ein wenig orientalisch an. Ja, wir sind ja auch nicht mehr weit weg vom Orient. Und in der wechselvollen Geschichte der Inseln in der östlichen Ägäis gab es ja auch Zeiten der osmanischen Vorherrschaft.
Mit dem Bus fahren wir zur Ormos Grikou, einer total geschützte Bucht mit imposantem Felsen. Hier gibt es Ankerbojen, die am Abend alle belegt sind, und schöne Badestrände. Der Sommer hat begonnen, es ist schon richtig heiß. Da lässt es sich im Schatten unter den Bäumen am Strand gut aushalten. Das Wasser ist glasklar und nicht mehr so kalt wie vor ein paar Wochen. Bevor uns der Bus zurück zu unserem Boot bringt, trinken wir in einer der Strandtavernen noch ein kühles Bier vom Fass. Ormos Grikou: eine Idylle.
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