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Walter und die Baumfock

Unsere Baumfock ist uns zwar auf dem Vorschiff oft im Weg, aber sie ist ein äußerst praktisches Segel. Im Weg sein heißt vor allem, dass wir unsere Genua bei jeder Wende einrollen müssen, damit sie am Vorstag der Baumfock vorbei kommt. Bei sehr schwachem Wind können wir auch auf das Einrollen verzichten und die Genua vor dem Baumfockvorstag herüber tragen. Bei Starkwind ist die Baumfock aber sehr hilfreich, denn das Segel ist viel kleiner als die Genua und sie wendet automatisch. So können wir bei starkem Wind mit Baumfock und Besan gut segeln, ohne dass jemand aus dem Cockpit heraus muss, um die Segel zu bedienen. 

Seit wir mit unserem Boot unterwegs sind, ist Walter mit der Baumfock beschäftigt. Sogar in der Winterpause zu Hause. Wahrscheinlich träumt er zuweilen von ihr. Warum? Wir schaffen es nicht, das Achterliek optimal zu spannen. Die Leine, die das Achterliek spannen soll, ist durch den Baum geführt. Vorne im Baum ist eine Klemme, die die Leine halten soll, wenn das Achterliek straff gezogen ist. Die Klemme macht aber nicht, was sie tun soll. Sie klemmt nicht. Also ist das Achterliek bisher immer nicht optimal gespannt. Eine neue Klemme einbauen? Schwierig ohne Spezialwerkzeug. Walter hatte im letzten Jahr die Leine zum Spannen schon außer Betrieb genommen und stattdessen das Liek immer mit einem Gurt gespannt. Auch nicht optimal. Das klingt nach einer Never-ending-Story.

Liegt man mal in Ruhe vor Anker, kann aber nicht schön Schwimmen gehen, weil das Wasser noch so furchtbar kalt ist und der Wind bläst, kommen einem viele Ideen. So auch Walter mit der Baumfock. Jetzt hat er einen Flaschenzug an Baum befestigt. Sieht etwas unkonventionell aus, aber einmal Ziehen und das Achterliek ist gespannt.

Wir sind gespannt. Ist das jetzt die gute Lösung? Oder geht die Geschichte mit Walter und der Baumfock noch weiter? Wir werden berichten.

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