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Dieser Bericht kommt etwas verspätet, da wir ein Problem mit unserer Website hatten. Jetzt geht‘s wieder. Was haben wir inzwischen erlebt?

Nach der Nachtfahrt von Milos sind wir in Monemvasia gelandet, dem Hafen, den wir schon so gut kennen. Er liegt im Süden des Argolischen Golfs, also am Rand von Arkadien, der vielbesungenen idealen Landschaft. Hier haben wir uns von dem vielen Wind in den Kykladen erholt, sind um den Felsen gewandert und haben es uns gut gehen lassen bei ruhigem Spätsommerwetter.

Nach zwei Tagen sind wir nach Gerakas, etwas nördlich, gestartet und haben dort längsseits gelegen wie im April schon einmal. Eine Idylle, erst recht jetzt in der Nachsaison. Wir haben Fisch vom Boot gekauft und lokalen Wein aus dem Fass. 

Weiter ging’s nach Kiparissi, ein fast unwirklich schönes Dorf in einer Berglandschaft, die an das Allgäu erinnert. Die kleine Pier war mit unserem Boot und noch zwei anderen voll belegt, mehr ging nicht. Abends  sind wir schwimmen gegangen und tagsüber um die Bucht gewandert. Und die Bar am Hafen hatte noch geöffnet, zur Feier des Tages haben wir eine Flasche Monemvasia-Wein bestellt. 

Den Hafen von Leonidi haben wir ausgelassen, hier hatten wir vor zwei Jahren wegen starken Schwells kein Auge zugetan und die ganze Nacht gewacht. Also weiter nach  Astros, wo wir vier Tage geblieben sind. Wieder auf die wunderschöne Ruine der fränkischen Festung, mit Blick bis zur Burg von Nafplion am Nordende des Golfs. 

Und an einem Tag sind wir mit dem Bus nach Leonidi gefahren, eineinhalb Stunden Fahrzeit durch diese wunderschöne Landschaft. Leonidi ist ein Bergsteigerdorf, mit roten dolomitartigen Felsen mit senkrechten Wänden, in denen wir etliche Kletterer am Seil gesehen haben. Eine beeindruckende Felsenlandschaft, es gibt hier Anfang November noch ein Climbing Festival. 

Quer über den Argolischen Golf nach Osten ging es dann, wieder mit Motor, nach Kilada, unserem Winterliegeplatz. Hier sind wir am 1. November mit Aglaya an Land gegangen. Ein paar Tage waren wir mit dem Einwintern beschäftigt. Nun beginnt unsere Winterpause zu Hause in Heidelberg.

Bilder von Monemvasia

Bilder von Gerakas

Bilder von Kiparissi

Bilder von Leonidi

Bilder von Astros

Bilder von Kilada

Walter kocht gerne, ich esse gerne - vor allem, wenn das Essen fein zubereitet ist. Das passt doch gut zusammen! Hier in Griechenland liegen wir häufig in den kleinen Stadthäfen. Da gibt es immer auch Fischer. Und wir beobachten, wann sie rausfahren und wann sie zurück kommen. Fisch direkt vom Boot gekauft: frischer geht’s nicht. Die Fische sind zwar nicht so groß wie die aus den Fischfarmen, dafür aber aromatischer. Doraden und andere Brassenarten, Red Mullets, Merlane, kleine Bonitos, Makrelen und verschiedene Fische, von denen wir gar nicht wussten wie sie heißen - sie sind alle schon in unserer Bordküche gelandet. 

Einmal hat Walter einen kleinen Bonito filettiert. Eine blutige Angelegenheit. Fertig für die Zubereitung standen sie auf einem Teller in der Pantry. Plötzlich hörten wir ein Maunzen. Da hat sich doch tatsächlich von uns unbemerkt eine Katze an Bord gewagt. Dazu musste sie eineinhalb Meter auf unsere Pasarelle hochspringen. Wir haben wohl die Sprungkraft der Katzen unterschätzt. Ja, den leckeren Bonito haben wir dann aber doch ohne Katze gegessen.

Natürlich gibt es nicht immer Fisch. Leckere Fava (Püree aus Spalterbsen) mit Kapern und Lauchzwiebeln  oder Zitronenkartofeln mit Hähnchen oder Kartoffel-Zucchini-Auflauf und alles, was man mit Tomaten und Paprika zubereiten kann, stehen auch auf der Speisekarte. Alles sehr lecker! Und Walter isst natürlich auch gerne das, was er zubereitet hat.   

Wer sich im Jazz auskennt, weiß, dass “Midnight Voyage” ein Jazz Song von Michael Brecker ist. Wir finden immer wieder Bezüge zwischen dem Segeln und der Musik, die wir machen. “Midnight Voyage” hat Walters Band “Jazz Pastry” (Link) in einer eigenen Version ihrer Sängererin als ” Nachts unterwegs” im Repertoire. Das passt zu unserer Fahrt von der Insel Milos zurück zum Peloponnes.

Auf Milos wollten wir uns ja Zeit lassen, um diese interessante Insel zu erkunden. Wir blieben etwas länger als geplant, da uns der tagelange Meltemi festhielt. Sehr komfortabel war es im Hafen von Adamas am Schwimmsteg nicht. Wir lagen zwar sicher bei dem starken bis zu 40 Knoten starken Nordwind (bei Südwind muss man dort sofort weg), aber unser Boot schaukelte sehr stark, der Wind stand uns direkt ins Cockpit und wir hatten je nach Böe Schwierikeiten, über unsere Passarelle von Bord und an Bord zu kommen. Aber wir sind ja klettererfahren. Die Fähren fuhren nicht. Und wir konnten beobachten, wie sich manche Boote an einen vermeintlich besseren Platz verlegten. Einer legte sich mit dem Bug zur Pier mit 7 Meter Abstand, Heckanker und sechs Leinen zur Pier. Sah aus wie ein Spinnennetz. Dafür nahm er drei Liegeplätze in Anspruch.  

Ja und dann gab es ein kleines Zeitfenster ohne Starkwind. Von Mittwochnachmittag bis Donnerstagmittag. Das haben wir genutzt, haben einen großen Schlag gemacht, knapp 70 Seemeilen nach Westen, zum Peleponnes, nach Monemvasia. Am späten Nachmittag ging es los. Yassas Milos, du schöne, interessante und windumtoste Insel! 

Es ist wie wir die Ägäis kennengelernt haben: entweder zu viel Wind oder zu wenig. Für unsere erste Nachtfahrt mit Aglaya: kein Wind! Also motoren, schade! Aber unser Nanni schnurrt vertrauenserweckend. Und bei Sonnenuntergang besuchen uns mehrere Delfine und machen schöne Sprünge, als wollten sie uns aus der Ägäis verabschieden. Mehrere Sternschnuppen während der Nacht (so spät im Jahr?), da können wir uns was wünschen. Und dann sind wir schneller als geplant. Da wir motoren, kommen um halb vier Uhr nachts in Monemvasia an, bei Dunkelheit. Das wollten wir eigentlich nicht. Also ankern wir vor dem Hafen. Wir kennen ihn zwar, aber dort wird immer noch am Ausbau mit einem Bagger gearbeitet. Und wer weiß, wie es gerade darin aussieht. Wir wissen, dass einige Felsen drin liegen. Wir ankern erst einmal vor dem Hafen. Da liegen schon zwei Boote, die haben die besten Plätze belegt. Es liegen viel Felsen auf dem Grund. Bei unseren ersten zwei Ankerversuchen holpert unser Anker darüber und beim Aufholen hoffen wir, dass er noch dran ist. Beim dritten Ankermanöver haben wir den richtigen Ankergrund erwischt. Er hält und wir können nach einem Bier zur Nacht um vier Uhr dreissig schlafen. Morgens verlegen wir uns dann in den Hafen. Der nächste Meltemi soll im Laufe des Tages kommen. 

Wir sind wieder auf dem Peleponnes. Es ist wie ein Nachhausekommen. Schön! Wir sind ganz entspannt und ruhen uns aus.   

So hat in den letzten Monaten häufig der Bericht des Deutschen Wetterdienstes zur Wetterlage im Mittelmeer begonnen. Manchmal gibt es als Zugabe auch noch einen Trog, der bis in die Ägäis reicht und sich mal verstärkt oder abschwächt. Dazu gehört ein Hoch über dem türkischen Festland. Erfahrene Ägäis-Segler wissen, was das bedeutet: Wind aus Nord, mal stärker, mal schwächer. Sein Name: Meltemi oder auch Etesien.

Bisher dachten wir, der Meltemi bläst am stärksten im Juli und August, vielleicht auch noch im September. Unsere Erfahrungen in diesem Jahr (dem ersten in der Ägäis) sind anders. Gefühlt hatten wir seit Juni fast immer Nordwind, oft sehr stark mit bis zu 40 Knoten in den Spitzen. Zum Glück gibt es in der Ägäis viele kleine Häfen und Buchten, in denen wir den Meltemi abwettern konnten. Aber der dauernde starke Wind zerrt doch manchmal auch an unseren Nerven. Kann es nicht mal über einen längeren Zeitraum einen richtig schönen, gemäßigten Segelwind geben? “In der Ägäis hat man entweder zu viel Wind oder zu wenig”, sagte uns ein Bootsnachbar. Recht hat er.

Nun wettern wir gerade wieder einen Meltemi im Hafen von Adamas auf Milos ab. Seit gestern bis zu 42 Knoten in den Spitzen. So soll es noch bis Mittwoch bleiben. Dann eine Pause von einem Tag. Und dann wieder Starkwind von Nord. Wir warten darauf, dass dann bald mal ein Bericht des Deutschen Wetterdienstes anders anfängt und zum Beispiel nördliche, östliche oder südliche Winde um die vier Bft. voraussagt. Schließlich wollen wir nach Westen Richtung Peloponnes. 

Über die Vulkan-Insel Milos hatten wir schon zu Hause viel gelesen und angeschaut. Neben Astipaleia war dies die zweite Kykladen-Insel, die wir unbedingt besuchen wollten. Also machten wir uns - als der Meltemi nachgelassen hatte - von Ios aus auf den Weg. Mit Wind aus Nordnordwest um die 20 Knoten kamen wir gut nach Westen voran. Etwas über 40 Seemeilen bis zum Hafen Adamas auf Milos. Da legten wir vorher noch eine Ankernacht auf Kimolos in der Paragonisi Bay ein. Eine große Bucht, kein Schwell, Sonnenuntergang und wenige Minuten später kam der Vollmond über die Berge. So schön! Auf dem Weg dorthin hatten wir noch die schroffen, bizarren und farbigen Felsen an der Südküste der kleinen Insel Polyaigos bewundert. Nach einer ruhigen Nacht ging`s weiter an bizarren Felsenformationen vorbei nach Milos in die große Bucht von Adamas. Wir legten uns an den Schwimmsteg im Hafen, waren erstaunt, dass um diese Zeit noch so viele Boote unterwegs waren. Mit uns wollten fünf andere Boote fast gleichzeitig anlegen. Offensichtlich ist die Chartersaison noch nicht vorbei und Milos ein begehrtes Ziel.

Wir sind ja nicht nur gerne auf dem Wasser unterwegs, wir schauen uns auch das Land an. Es war klar, dass wir uns für Milos Zeit nehmen. Aber was sollen wir über diese spektakuläre Insel schreiben? Wo anfangen? Wir sind wieder gewandert und für einen Tag haben wir uns ein Auto gemietet, haben die Nordostseite und die Südküste mit ihren spektakulären Felsabstürzen und Stränden gesehen. Die Bilder am Ende dieses Blogeintrags sprechen für sich. Vulkanismus pur, geologisch hochinteressant. Eine kleine Bucht war nur über zwei Leitern in einem schmalen Felsspalt erreichbar. Ob wir Rentner uns trauen, da herunter zu steigen - zumal das Sicherungsseil abgerissen war? Haben wir geschafft! Wir sind doch noch fit und recht angsfrei, waren ja auch viel in den Alpen unterwegs. Und im Meer geschwommen sind wir auch noch. Das Meer ist noch recht warm, aber es gab noch zusätzlich warme Quellen, die aus den Felsen fliessen. Und am Strand wies ein Schild darauf hin, dass der Sand sehr heiß sein kann. Das Thermometer im Sand zeigte 80 Grad an. Also: Schaut euch die Bilder an. Milos ist einzigartig!

Nun haben wir zwei Tage Regen und es kündigt sich der nächste Meltemi an, Nordwind ohne Ende. Wir dachten, im Oktober wird es hier mit dem Wind etwas gnädiger. Eigentlich wollen wir uns nach Norden hangeln, über die Inseln Serifos und Kythnos, um dann hinüber an den Peloponnes nach Poros zu segeln. Nein, dass muss nicht sein bei 40 Knoten Wind! Wir können uns Zeit lassen, haben auch ein bisschen was am Boot zu arbeiten. Wir bleiben noch ein paar Tage auf dieser interessanten Insel, wettern den nächsten Meltemi ab und wollen dann einen langen Schlag nach Westen nach Monemvasia machen.

Über 30 Seemeilen von Amorgos ohne Wind, also motoren. Denn wir wollten nach Ios, um dort sicher den nächsten Meltemi abzuwettern und um vielleichjt mit der Fähre einen Tagesausflug nach Santorini zu machen. Die Hektik auf Santorini mit den vielen Ausflugsbooten, Fähren und Kreuzfahrtschiffen wollten wir uns mit dem eigenen Boot nicht antun, vor allem nicht bei angekündigtem Meltemi.

Zuerst gab es für uns in Ios Port nur einen unruhigen Platz an der Südpier, die zudem so niedrig war, dass wir unsere Passarelle auf allen vieren hochklettern mussten. Der Wind war hier nicht das Problem, Der Anker hielt gut. Aber der Schwell der Fähren bereitete uns zwei unruhige Nächte mit einem Tag Bootswache dazwischen.

Dann konnten wir uns weiter in das Innere des Hafens verlegen. Kaum lagen wir schön fest, da mussten wir schon wieder weg, um einem Tankschiff Platz zu machen, das offensichjtlich die ganze Insel mit Sprit versorgt. Also das zweite Ankermanöver - mit etwas Stress, da wir die Ankerkette des neben uns liegenden Katamarans erwischt hatten und uns davon erst befreien mussten. Dabei verloren wir einen Festmacher, den wir bei der Befreiungsaktion verwendet hatten, im Hafenbecken. Zum Glück fischte ihn die Katamarancrew heraus. Auf der Pier fanden wir ihn wieder. Da hatten wir inzwischen schon den optimalen Platz im Hafen gefunden - an der Ostpier, ganz innen. Wenig Wind, aber den Schwell der Fähren hatten wir trotzdem, allerdings in abgeschwächter Form. Anker saß gut, Fender gut platziert, das beobachteten wir einen Tag lang, und dann konnten wir unser Boot alleine lassen und die Insel erkunden.

Ios war in den 70iger Jahren die Insel der Hippies. Inzwischen ist sie zur Insel der Party feiernden Youngsters geworden. Die Chora ist zwar wunderschön, aber in jedem dritten Haus befindet sich ein Nachtclub oder eine Disco. Manche machen erst nachts um ein Uhr auf. Nix für uns. Aber den Aufstieg zur Kapelle auf dem Gipfel über der Chora haben wir schon gemacht, um beim Sonnenuntergang einen tollen Blick über die umliegenden Inseln zu haben, bis nach Santorini.

Ja Santorini - den Besuch mit der Fähre konnten wir nicht machen. Nebensaison, da fahren nicht mehr so viele Fähren und bei Meltemi sowieso nicht. Wir hätten zu einem horrenden Preis in Santorini übernachten müssen. Und mit dem eigenen Boot? Da für die nächsten zwei Wochen Nordwind angesagt war, wollten wir nicht noch weiter nach Süden. Also kein Santorini, nicht schlimm, es gibt ja so viele interessante Inseln hier. Aber beim Abwettern des Meltemi haben wir dann Ios zu Fuß und mit dem Leihauto erkundet. Es gibt nicht nur Discos und Nachtclubs. Natürlich haben wir das Grab von Homer ganz im wilden Norden der Insel besucht. Die inzwischen völlig leeren Bilderbuchsandstrände haben uns fasziniert, die wilde felsige Berglandschaft, die vielen Terrassen, die heute zum großen Teil nicht mehr bewirtschaftet werden und die Vielfalt der Gesteine: Marmor, Gneis, Schiefer, Granit, Bims, Lava. Von See aus karg anzusehen und dann beim näheren Hinschauen so viele Farben!

Ja, das ist für uns auch immer wieder ein Thema: Haben wir beim Ankern genügend Kette gesteckt? Ich bin diejenige von uns beiden, die den Anker fallen lässt und sich darum kümmert, dass er sitzt und hält.

Am einfachsten ist es beim freien Ankern in einer Bucht. Auf die Art des Untergrundes achten, Sand oder Schlick sind gut, auf Seegras gräbt der Anker sich oft schlecht ein, Fels - das geht gar nicht. Die Wassertiefe, der Abstand zum Ufer oder zu einzelnen Felsen und anderen Booten, Windstärke, all das ist zu beachten bevor die Kette rausläuft. 

Generell gilt: Lieber mehr Kette stecken als zu wenig. Wir haben 100 Meter. Bisher haben wir bis zu 60 Meter gebraucht. Aber es macht ein gutes Gefühl, wenn dann noch 40 Meter im Kasten sind.

Schwierig ist es manchmal, wenn wir uns mit dem Heck zur Pier im Hafen vor Buganker legen. Das ist in fast jedem griechischen Stadthafen der Fall, also fast immer. Wie ist der Untergrund im Hafen? Was liegt dort auf dem Boden? Vielleicht eine dicke Grundkette quer durch den ganzen Hafen, wie in Ios Port? 30 Meter entfernt von der Pier. Wo liegen die Anker der anderen Boote? Wieviele Meter Kette kann ich dann maximal stecken? Zum Glück fährt Walter, der beim Hafenmanöver am Ruder steht, langsam und ruhig herum, sodass wir uns im Ruhe alles anschauen können. Hektik ist nicht hilfreich, aber Erfahrung und Geduld. Da haben wir inzwischen zugelegt. Trotzdem gibt’s dann manchmal doch Anspannung. Einmal - auf Euböa - hat sich die Ankerwinsch nicht gerührt, als ich die Kette rauslassen wollte. Die Kontakte im Druckknopf waren völlig korrodiert. Zum Glück konnten wir längsseits anlegen und das in Ordnung bringen.

Spannend kann es auch beim Einholen der Kette werden, wenn die Kette eines anderen Bootes über unserer liegt und wir sie mit unserem Anker hochholen. Wir hatten schon Glück und sind die fremde Kette durch Hin- und Hermanövrieren wieder losgeworden. Aber manchmal gibt es richtig Arbeit: die Kette des anderen so weit hochziehen, bis man eine Leine darunter durchziehen kann, dann die Leine fixieren, den eigenen Anker wieder herunter lassen und sobald der frei ist, die Leine unter der fremden Ankerkette herausziehen. Klingt einfach, hat bisher auch immer funktioniert, aber danach war ich immer k.o.

In Ios Port konnten wir beobachten, wie ein Boot, das seinen Buganker ausgebracht hatte, später bei starkem Wind längsseits auf die Pier gedriftet ist, weil der Anker ausgebrochen ist. Hätte, hätte … mehr Ankerkette? Da steckt man nicht drin. Auch unser Anker ist schon mal gerutscht, sodass wir mit dem Heck näher an die Pier geraten sind. Dann ist es gut, wenn man noch ein paar Meter Kette einholen kann.