Unfassbar: Ein Felsen, direkt vor der Küste des östlichen Peloponnes, ragt 200 m hoch senkrecht aus dem Meer, 1,7 km lang. Assoziationen mit Ayers Rock sind nicht von der Hand zu weisen.
Seit dem 4. Jahrhundert besiedelt, uneinnehmbar, unbehelligt von dem dauerndem Wechsel zwischen venezianischer und osmanischer Herrschaft. Er wurde erst osmanisch, als die Venezianer ihn an die Osmanen verkauften. Damit war seine strategisch günstige Lage am Seeweg von Italien nach Konstantinopel obsolet geworden und sein langsamer Niedergang besiegelt.
Oben auf der Spitze, einem großen Plateau, eine byzantinische Zitadelle mit allem, was dazugehört, die Oberstadt, davon sind heute nur noch Ruinen übrig, sie war übrigens bis 1911 bewohnt.
Am Südhang die ebenfalls byzantinische Unterstadt, fast komplett erhalten, vollständig von einer Stadtmauer umgeben, die sich den steilen Berg hinaufzieht. Ein Gewirr von Gässchen, Treppen, Terrassen, verwinkelt, ohne Autos, das wäre auch unmöglich wegen der Enge und der Steilheit. Und ein kleines „Portello“ in der südlichen Stadtmauer - man steigt durch und ist zwei Treppen tiefer an einer wilden Badestelle - mit Treppenstufen und Geländer, um im Felsufer sicher ins Wasser zu kommen.
Heute beherbergt die Stadt gehobenen Tourismus, sehr einfühlsam wurden die Häuser renoviert und werden als Hotels oder Ferienwohnungen genutzt.
Nicht zu vergessen: Von hier kommt der Malvasier Wein, den man in Kneipen, Tavernen, Bars, Vinotheken überall probieren kann.
Das beeindruckendste, was wir auf unserer bisherigen Reise gesehen haben.
Seefahrer, kommst du nach Gythion… oder: das griechische Meldewesen
Nachdem wir unsere kleine Odyssee durch dieses wunderschöne Städtchen erfolgreich beendet hatten, dachten wir: Vielleicht war ja Kafka doch Grieche……..
Aber der Reihe nach: Wir kamen nach Gythion und fanden im Hafen selbst keinen Liegeplatz, weil der so belegt war, dass wir außen anlegen mussten, an der Fährmole, einer 100 x100 Meter großen Betonplatte - sehr romantisch, aber wie sich zeigen sollte, ein sehr guter, sehr sicherer Liegeplatz.
Kaum angekommen und festgemacht, kamen im Pickup-SUV zwei freundliche Beamte der Hellenic Coastguard und baten um die Papiere. Wir rückten alles Nötige raus: Bootsschein, Tepai (Cruising Tax), Versicherungsschein. Sie wiesen uns freundlich darauf hin, dass wir vor unserer Abfahrt dort drüben - sie zeigten auf ein Haus gegenüber vom Hafen - die Liegegebühr zahlen müssten.
Am nächsten Tag, nachmittags, kam wieder ein Pickup-SUV der Coast Guard, mit zwei anderen Beamten. Sie baten um unsere Papiere……wir sagten, dass sie die gern haben könnten, aber gestern seien schon zwei Kollegen hier gewesen, die das alles schon erledigt hätten. Ah, alles klar, dann schönen Tag noch…….
Mittlerweile diskutierten wir schon, ob wir uns wirklich abmelden sollten.
Nach fünf Tagen - Gythion und Umgebung sind wirklich schön - gingen wir also zu diesem Büro, nachdem wir uns entschlossen hatten, doch zu bezahlen. Der Beamte sah uns ganz entgeistert an und sagte, dass dies hier die Stadtpolizei sei und wir müssten aber zur Coastguard und die wäre da hinten, er zeigte auf das andere Ende der Stadt. Dort trafen wir nach 1,5km Fußmarsch (35 Grad Celsius) ein. Es gab dort eine Kopie unserer Papiere, immerhin. Nein, hier wären wir ganz falsch, hieß es. Wir müssten zur Stadtverwaltung, die würde die Liegegebühren kassieren. Das wäre da hinten, die freundliche Beamtin deutete in die Gegend, aus der wir gerade gekommen waren. Also etwas länger zurück ans andere Ende, da sahen zwei Gebäude mit griechischer Flagge davor ziemlich ehrfurchtgebietend aus. Beim ersten wurden wir freundlich darauf hingewiesen, dass dies hier eine Schule sei. Dass wir bestimmt in das Haus daneben wollten. Und tatsächlich - das war die Gemeindeverwaltung. Überall die typischen griechischen Büros: sehr eng, sehr warm, für die Quadratmeterzahl sehr viele Beamte pro Büro, Regale mit Ordnern bis an die ziemlich hohe Decke. Aber in den Fluren und im Gebäude würdevolle Einrichtung, antike Figuren und sogar eine Säulenhalle.
Wir müssten zu Dimitra, sagte man uns, nachdem wir viel gefragt hatten. Dimitra saß hinter einer Glaswand und telefonierte. Ziemlich lange. Dabei klopfte sie manchmal energisch mit der Haarspange auf den Schreibtisch.
Als sie das Gespräch beendet hatte, wandte sie sich uns zu und war sehr freundlich. Sie nahm ein eng bedrucktes eingeschweißtes DIN A 4 Blatt (sah aus wie das Kleingedruckte im Versicherungsvertrag) und schrieb in sehr exakter leserlicher Schrift verschiedene Zahlen untereinander. Dann addierte sie sie mit Hilfe eines Taschenrechners, der aussah, als könne er die vier Grundrechenarten - aber nicht mehr, und das mit ziemlich großen Tasten. Das Ergebnis: Für fünf Tage 18,04 €. Nicht viel, allerdings gabs ja auch keine Versorgung (Strom, Wasser, Duschen….).
Dann machten wir einen entscheidenden Fehler: Dimitra fragte, ob sie uns die Quittung ausdrucken solle oder ob sie sie uns per Mail schicken solle. Wir wissen bis heute nicht, warum wir uns für die Mail-Variante entschieden haben. Nach einer freundlichen Verabschiedung gingen wir wieder zum Boot.
Am nächsten Tag erhielten wir die Mail von Dimitra mit der Quittung, allerdings entschuldigte sie sich, sie hätte einen Rechenfehler gemacht und der Betrag wäre nicht 18,04€, sondern 42,60. Wir sollten den Differenzbetrag bitte auf das Konto sowieso bei der National Bank of Greece einzahlen, vielen Dank.
Mal sehen, wann sie eine Mahnung schickt.
Vom Paradies in die griechische Arbeitswelt
Es heißt, Elafonisos sei das griechische Ibiza. Das konnten wir nicht feststellen, zumindest, was Kneipen und Discos etc. betrifft. Die Strände und Buchten sind allerdings traumhaft, feinster Sand, türkisblaues Meer, im Hintergrund malerische Felsen. Wir lagen zwei Tage und Nächte in einer dieser Buchten, gingen vom Boot aus baden und ließen es uns gutgehen. Allerdings mit einem kleinen Wermutstropfen: Die Buchten sind meist nach Südwesten offen, und die Dünung, der Schwell, der sich tagsüber durch den stetigen Wind bildet, laufen geradeswegs in die Bucht. Mit dem Ergebnis, dass das Boot schaukelt, zumal, wenn die Welle ziemlich groß ist: Immer auf und ab, weil es sich vor Anker quer zu den Wellen legt. Das war etwas unangenehm, man konnte nicht so ruhig schlafen. Allerdings war, weil es nachts in den Buchten so gut wie kein Licht von Häusern oder Dörfern gibt, der Sternenhimmel unfassbar schön.
Dann wollten wir nach Neapoli, gegenüber von Elafonisos am Festland. Dort war es allerdings unmöglich, an Land zu gehen: eine sehr kleine Pier war bereits durch Coast Guard und High Speed Fähre belegt, und die freien Stellen waren zu flach, und das, obwohl wir ganze 1,68 m Tiefgang haben. Leichte Panik brach aus, denn wir wollten nicht schon wieder so unruhig vor Anker liegen.
2 km östlich von Neapoli gibt es den winzigen Hafen Palaiokastro, der eher wie ein Schiffsfriedhof wirkt, zumindest was ein paar vor sich hin gammelnde Segelboote betrifft, teilweise auf dem Land liegend und schon umgekippt. An der viel zu kurzen Mole lag ein einigermaßen rostiges, aber noch funktionsfähiges Arbeitsschiff, 20 m lang schätzungsweise. Zwei Männer angelten und wir fragten, ob man hier an diesem Arbeitsschiff anlegen und festmachen könne. Jaja, war die Antwort, in zwei Stunden käme ein weiteres Schiff, aber das ginge schon. Also haben wir uns an diesem Stahlkoloss festgemacht und lagen optisch zwar etwas grotesk, aber umso sicherer und ruhiger. Das Arbeitsschiff kam und manövrierte sich bis auf 5cm an uns heran - der Kapitän ein echter Profi. Plötzlich kam der Besitzer des Schiffes, an dem wir festgemacht hatten und fragte, wann wir wieder los wollten, wir sagten, ein oder zwei Nächte. Kein Problem war die Antwort, allerdings müsse er morgen mittag rausfahren. Damit war klar: Wir bleiben eine Nacht.
Wir haben bisher kaum einen Liegeplatz gehabt, der so exotisch, aber auch so schön ruhig war, wie der zwischen LKW und Arbeitsschiff.
Vom Messenischen in den Lakonischen Golf
Von Kalamata aus ging es aus der wunderschönen Bucht von Limeni heraus weiter nach Süden, zum mittleren Zipfel des Peloponnes, übrigens zusammen mit Gibraltar/Tarifa der südlichste Punkt des europäischen Festlands, Kap Tenaro.
Die Landschaft dieses südlichen Teils der Halbinsel ist beeindruckend: wild, schroff, abweisend, unwirtlich, karg, aber unglaublich schön, mit hohen Bergen, Felsabstürzen, Schluchten, mit einem Kahn befahrbaren Tropfsteinhöhlen..… sie wird mit Schottland verglichen. Es ist die Mani, eine ganz eigene Region Griechenlands.
Die Manioten siedeln hier seit dem zweiten vorchristlichen Jahrhundert, sie verstehen sich, auch heute, als die Nachfahren der Lakonier. Das Besondere: Sie leben in Familienverbänden, in Clans, die seit dem 16. Jahrhundert untereinander Fehden austragen, bei denen es auch auch Blutrache gab - bis ins 19. Jahrhundert hinein. Rigide patriarchalische Strukturen, Ehre und Männerherrschaft. Gegen äußere Feinde halten sie zusammen - während der ganzen wechselhaften Zeit während der Herrschaft der Türken und der Venezianer, teilweise auch der Kreuzritter - Franken ist hier der Sammelbegriff dafür - waren sie immer unabhängig, niemals besetzt. Selbst der bayerische König Otto (der im 19. Jahrhundert als griechischer König eingesetzt wurde) konnte sie nicht komplett ihn den griechischen Staat integrieren.
Sie leben in Wohntürmen, die auch der Verteidigung dienen, und die bis zu sieben Stockwerke haben. Von See aus sind diese Türme gute Ansteuerungsmarken.
Eine wunderschöne Bucht ist Porto Kagio, eng und geschützt (allerdings nicht vor Fallwinden von der Bergen) und früherer Piratenstützpunkt.
Und bei Stoupa auf der Westseite der Halbinsel ist ein altes stillgelegtes Braunkohlebergwerk - Vorbild und Kulisse für den Film Alexis Sorbas von Nikos Kazantzakis.
Weiter nach Süden, kurz vor dem Kap, kommt der Hafen des Achilles, der von hier aus im trojanischen Krieg operierte. Sagt Homer. Und eine der Grotten kurz vor dem Kap ist einer der Eingänge zum Hades.
Das Kap trägt einen eindrucksvollen Leuchtturm, weißer Kalkstein wie die ganze Landschaft im äußersten Süden der Halbinsel. Der griechische Segel-Almanach, der nicht nur sehr detaillierte seglerische Angaben hat, sondern manchmal auch Restaurant-Tipps und Skurriles, schreibt in seiner Note 15: „A large wave once fell upon the light keepers house and washed him together with his dog into the sea. They were never seen again……“
Um das Kap herum bleibt die Landschaft schroff und abweisend, teilweise ist die Halbinsel nur wenige hundert Meter breit, bis sie nach 20 Meilen etwas lieblicher wird - wir kommen nach Githion oder Gythion, eine wunderschöne Kleinstadt, die den Hang hinauf gebaut ist, bunte, typische Häuser, Gärten mit Bougainville, Limonenbäumen, Oleander, Feigen……und ein quirliger Hafen, der allerdings für Segler schwierig ist, weil fast ausschließlich von Fischern besetzt, und in dem außerdem viele vor sich hin rostende und vergammelnde Boote offensichtlich seit Jahren liegen.
Die vorgelagerte kleine Insel Kranai (Marathonisi) war der Schauplatz des Werbens von Artemis, Hera und Athene um Paris. Der nahm aber keine von den dreien, sondern die schöne Helena, Gemahlin von Agamemnon. Damit begann der trojanische Krieg. Sagt Homer.
Segeln im Messenischen Golf
Kalamata liegt am Nordende des Messenischen Golfs. Dort lagen wir mehrere Tage, unter anderem, um uns das antike Messene anzusehen.
Jetzt geht es weiter nach Süden, mit Ziel Limeni, kein Hafen oder eine Marina, sondern eine Ankerbucht.
Man braucht im Süden des Peloponnes nicht früh aufzustehen oder loszufahren, denn der Wind kommt meist erst ab Mittag. Es ist meist ein südwestlicher Wind, der dann im Laufe des Tages mehr auf West dreht. Das bedeutet: erstmal unter Motor aus der Bucht raus, dann beginnt etwa 5 Meilen von Kalamata der Wind. Südwest: Der Wind also mal wieder genau von vorn. Das bedeutet: Wende, Kurswechsel, statt nach Südwesten jetzt eher nach West. Weil aber die Küstenlinie weiter im Süden etwas zurückspringt, ist das kein großer Verlust an Höhe. Bald ist wieder eine Wende möglich, denn der Wind hat weiter gedreht. So können wir geradewegs in die Bucht von Limeni einlaufen. Reiseführer vergleichen die hier beginnende Landschaft, Mani, mit Schottland: Karg, herb, windig, arm……und Clans „regieren“ hier, man wohnt in Wohntürmen wie in der Toskana, nur herber, abweisender.
Wir müssen ein bisschen suchen, aber dann fällt der Anker nach sechs Stunden Segeln auf türkisblau schimmernden fünf Meter Tiefe auf Sandgrund.
Relingsdurchzug öffnen, Badeleiter raus - Schwimmen gehen!
Und die Belohnung für den Segeltag: eine Bucht wie ein Amphitheater: ein weites Halbrund, das stark ansteigt, kleine Dörfer an steilen Berghängen, fast alpin, kubische Wohntürme, Felsen, und abends die Lichter der Dörfer - wunderschön.
Das antike Messene
Aus dem Geschichtsunterricht weiß man vielleicht noch, das Messene ein Stadtstaat war, meistens im Krieg oder in Konkurrenz zum östlich gelegenen Sparta. Zwei Messenische Kriege gab es, viel mehr berichten die Schulgeschichtsbücher nicht. Zwei Fakten haben aber dazu geführt, dass Messene mittlerweile ein spektakulärer archäologischer Ort geworden ist, durchaus vergleichbar mit Olympia, allerdings war Messene eine Stadt mit Stadtmauern, Marktplatz, Theater, Tempeln, Stadion, Gymnasion und - vermutlich - pulsierendem Leben, eben nicht „nur“ eine religiöse Kultstätte.
Zum einen beschreibt der antike Historiker Pausanias die Stadt sehr detailliert mit allen wichtigen Gebäuden, und zum anderen hat es hier in den letzten Jahren unglaublich reichhaltige Funde und Ausgrabungen der beschriebenen Stadt gegeben, die wirklich sensibel und ansprechend präsentiert werden.
Messene liegt 30km nordwestlich von Kalamata in einer wunderschönen Gebirgslandschaft. Die Stadt liegt unterhalb des steilen Ithomi-Berges (800m), der Schutz bot und auf den die Stadtmauern zu liefen, zwei Stadttore sind noch in Resten zu sehen, oben ein Zeus-Heiligtum. Nach Süden öffnet sich die leicht hügelige Ebene in Richtung Meer, mit Olivenbäumen, Weinbau, Gemüse, vielen Zypressen.
In diese Landschaft passt sich die Stadt idealtypisch ein: Vom Stadion hat man einen weiten Blick nach Süden, sitzt man im Theater (übrigens eine der größten antiken Anlagen dieser Art), hat man den Blick über die Stadt.
Am Rand der antiken Stadt gibt es ein kleines archäologisches Museum mit den Statuen und Elementen, die man bei den Ausgrabungen gefunden hat, wunderbare Standbilder von Hermes und Herakles, den Beschützern der Jugend - sie standen natürlich im Gymnasion. Aber auch Isis Pelago, die Schutzpatronin der Seefahrer, ist vertreten.
Die verschiedenen Tempel, Sportanlagen und der Markt sind sehr beeindruckend und ein Muss für den Griechenland-Besucher. Was dazu kommt, ist der Gesamteindruck mit dem oberhalb liegenden modernen Dorf Mavromati - in der Taverne kann man im Schatten draußen sitzen und hat einen luftbildartigen Blick den Blick über das gesamte Ensemble, großartig.
Nicht nur Oliven
Kalamata. Natürlich ist die Stadt bekannt für ihre ausgezeichneten dunkelrotbraunen festfleischigen wohlschmeckenden Oliven, manche sagen, die besten Griechenlands.
Aber es gibt noch ganz viele andere interessante und auch schöne Dinge zu entdecken in der zweitgrößten Stadt (70000 Einwohner) auf dem Peloponnes.
Kalamata ist eine Hafenstadt mit einem internationalen Hafen zum Einklarieren aus dem Ausland, Zollbereich und allem drum und dran - zurzeit ist eher weniger bis gar nichts los wegen Corona und vermutlich auch Wirtschaftskrise.
Aber die Altstadt ist nicht am Hafen, wie man erwarten könnte, sondern oben am Hang unterhalb der 800 Jahre alten Festung. Diese hat auch wie alles hier immer wieder den „Besitzer“ gewechselt zwischen Türken und Venezianern.
Man hat einen grandiosen Blick auf die ganze Stadt und in die umgebenden Berge und Schluchten hinein, im Westen das Taygetos-Gebirge, hinter dem Sparta liegt, und weiter östlich die vorgelagerten Kalatio-Berge, auch strategisch eine interessante Lage.
Es gibt oben viele kleine verwinkelte malerische Gässchen, natürlich mit vielen Kneipen und Bars, wo man sehr gut und sehr regional originell griechisch essen kann. Mitten in der Altstadt eine winzige Kirche aus byzantinischer Zeit, die nach dem heftigen Erdbeben 1986 komplett wieder aufgebaut wurde.
Kalamata ist das Zentrum der griechisch-orthodoxen Kirche von Messenien, alle Metropoliten haben hier ihre Standbilder.
Die neuere Stadt ist wesentlich schachbrettmäßig aufgebaut, mit bis zu 3 km langen Achsen von der Altstadt zum Hafen hinunter und Querstraßen.
Noch spätabends hat man das Gefühl, dass sämtliche Einwohner auf Straßen und Plätzen, in Bars und Tavernen, unterwegs sind, inklusive der vielen Kinder.
Ein ganz ausgefallenes Detail: Der Railpark mit viel Grün und Bäumen, auch Wasserflächen, der bis kurz vor den Hafen geht - und in dem viele alte Eisenbahnen, Güterwaggons, Personenwaggons, Dampfloks und Triebwagen stehen, ein Freilichtmuseum, mittendrin die obligatorische Bar, sozusagen die Bahnhofskneipe.
Die Marina liegt mit ihrem Sportboothafen westlich des großen Berufsschifffahrts-Hafens, hier gibt es Versorgung mit Strom, Wasser, Duschen, Waschmaschinen…..und natürlich Restaurants und Cafés.
Alles in allem eine nicht spektakuläre, aber doch sehr sehenswerte Stadt im westlichen Peloponnes.